Panzerlieder (lässt unsere evang. Kirche über Vierjährige rollen)

 

 

„Trüg unsrer Sünde schwere Bürd wohl am Kreuze lange, so lasst uns nun ihm dankbar sein, dass er für uns litt solche Pein. Nun, was du, Herr, erduldet, ist alles meine Last; Ich hab es selbst verschuldet, was du getragen hast. Du großer Schmerzensmann, vom Vater so geschlagen. Ach das hat unsre Sünd und Missetat verschuldet, was du an unsrer Statt, was du für uns erduldet. Ach unsre Sünd bringt dich an das Kreuz hinan. Der ohn Sünd war geboren, trug für uns Gottes Zorn. Jesus... der von uns den Gotteszorn wandt, durch das bittre Leiden sein, half er uns aus der Hölle Pein. Dass wir nimmer das vergessen, gab er uns sein Leib zu essen. Gib Herr,...dass ich nur nicht, wies wohl geschieht, murrend mein Heil verscherze. Ach Vater, ach dein eigner Sohn erbleicht am Kreuz...Nun dies geschieht für meine Schuld. Liebe, die für mich gestorben,...ach wie denk ich an dein Blut. Und bitten dich...durch dein heilig fünf Wunden rot, erlös uns von dem ewgen Tod. Du wirst gegeißelt und mit Dorn gekrönet, ins Angesicht geschlagen und verhöhnet, du wirst mit Essig und mit Gall getränket, ans Kreuz gehenket. Was ist doch wohl die Ursach solcher Plagen? Ach meine Sünden haben dich geschlagen, ich mein Herr Jesu, ich habe dies verschuldet, was du erduldet. Ich, ich und meine Sünden...die haben dir erreget, das Elend das dich schläget und deiner schweren Martern Heer. Ich bins, ich sollte büßen an Händen und an Füßen, gebunden in der Höll, die Geißeln und die Banden und was du ausgestanden, das hat verdienet meine Seel. Ich will ans Kreuz mich schlagen mit dir und dem absagen, was meinem Fleisch gelüst. Du, ach du hast ausgestanden Lästerreden, Spott und Hohn, Speichel Schläge, Strick und Banden, du gerechter Gottessohn, nur mich Armen zu retten, von des Teufels Sünderketten. Du hast lassen Wunden schlagen, dich erbärmlich richten zu, um zu heilen meine Plagen. Nun ich danke dir von Herzen, Herr für alle deine Not, für die Wunden für die Schmerzen, für den herben , bittren Tod, für dein Zittern, für dein Zagen, für dein tausendfaches Plagen, für deine Angst und tiefe Pein, ich will ewig dankbar sein. Ich und meine Sünde: diese hat gemartert dich, dass ich Gnade finde. Wenn mir meine Sünde will machen heiß die Hölle, Jesu, mein Gewissen still, dich ins Mittel stelle. Hilf, dass ich mit Sünden dich, martre nicht aufs neue. Die Wunden alle, die du hast, hab ich dir helfen schlagen... Lass Gnad vor Recht ergehn.“

 

 

Im geltenden ev. Kirchenlied Nr. 234 (So wahr ich lebe, spricht dein Gott) singt der Pastor den Kleinen vor: „...dein Seel und Leib dort (in der Hölle, der Verf.) brennen muss.“ Das lasse er heute (das Buch wurde 1994 neu überarbeitet) doch nicht mehr singen, meinte mein Gemeindepastor dazu. Auf meine Erwiderung, Kinder könnten lesen, antwortete er mit betretenem Schweigen. Das Lied wurde erst 1994 wieder für 40 Jahre aufgenommen, eben damit es Kindern wieder 40 Jahre Gewalt antut und sie seelisch missbraucht. Das Lied ist nach § 241 StGB strengstens verboten, weil Androhung von Menschenverbrennung besonders vor Kindern ein Verbrechen ist und es zu allen Zeiten war. Hier kommt der entsprechende Paragraph für Sie:

§ 241 Bedrohung

(1) Wer einen Menschen mit der Begehung eines gegen ihn oder eine ihm nahe stehende Person gerichteten Verbrechens bedroht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer wider besseres Wissen einem Menschen vortäuscht, dass die Verwirklichung eines gegen ihn oder eine ihm nahe stehende Person gerichteten Verbrechens bevorstehe.

Es gäbe gar keine Opfer der Kirchen, wenigstens auf seelischem Gebiet nicht, höre ich oftmals von Therapeuten, Lehrern oder Kindergärtnerinnen. Da liegen sie falsch. Die psychiatrischen Anstalten haben Wartezeiten. Niedergelassene Psychiater ebenfalls.

 

 

Wo sind die Opfer

 

Du fragst: Wo sind die Opfer?

Im kalten Rauch.

In den Wohnungen des Todes.

Und wo sie erzählen

vom Weltertränker, Verbrenner,

Kinderlebendigverbrenner.

Es erzählen deinen Kindern.

Wo sind die Opfer?

In Hiroshima, im fallenden Tower,

im brennenden Bus.

Und wo sie erzählen

vom Gedankenleser der Sünden

deinen „sündigen“ Kindern.

Wo sie ihnen seinen „Sohn“ offenbaren,

sein Feuerquälen offenbaren,

sein Tag – und Nachtquälen,

sein von Ewigkeit zu Ewigkeit Quälen.

Wo sind sie, die Opfer, die Kinder,

denen man die Schuld gibt an Jesu

Foltertod, sie singen lässt,

sie würden ihn selbst und eigenhändig

ans Kreuz schlagen, als Mittäter,

Mittäter durch ihre Sünden,

heute noch, jeden Tag noch?

Wo sind sie?

Hinter Glas, aufgedunsen,

voller Angst, voller Panik, wirre,

bewacht, eingeschlossen.

Gefesselt ans weiße Metall.